Der Herbst ist ja ganz offiziell eingezogen, die Sonne scheint, hat aber immer weniger Kraft.
Zeit wirds, die letzten Früchte zu ernten und den Sommer ein kleines Stück weit zu konservieren.
Der Zwetschgenbaum meiner Eltern ist noch ein vom Großvater gepflanztes Stück Garten, früher hab ich da meine ersten Baumkletteraktionen gestartet und Jahr um Jahr die Zwetschgen eingesammelt, damit es Kuchen gibt.
Inzwischen ist der Baum alt und Knorrig, hochklettern würd ich nicht mehr an ihm, er sieht nicht mehr so aus als würde er das aushalten. Aber Zwetschgen produziert er Jahr um Jahr.

1,7 Kg hab ich eingesammelt, gewaschen, entsteint und halbiert in eine Schüssel gelegt.
Dann hab ich eine halbe Flasche Merlot (325 ml) mit 500 g Zucker, 5 Zimtstangen und ein Eßlöffel Nelken kurz aufgekocht. Das Gemisch habe ich über die Zwetschgen geschüttet (dabei hab ich die Gewürze durch ein Teesieb abgesiebt, aber in der Mischung hängen lassen) und einen Tag abgedeckt stehen gelassen.
Am nächsten Abend wurde die Flüssigkeit in einen Topf abgesiebt.
Die Zwetschgen wurden in vorbereitete Schraubgläser verteilt -ruhig gut viel rein. Ein halbes Päckchen Gelierpulver 3:1 hab ich mich mit 200 g Zucker gemischt und zur Flüssigkeit gegeben. Abgeschmeckt mit Zitronensaft (ich bin der Meinung nur Süß geht nicht und Zitronensäure gibt dem ganzen ein bissl was fruchtigeres) hab ich das ganze dann unter ständigem Rühren kochen lassen und nach dem Aufkochen noch 4 Minuten weiter gekocht.
Die Heiße Flüssigkeit kam über die Zwetschgen und die Gläser wurden gleich verschlossen und auf den Kopf gestellt.
Jetzt kann der Herbst kommen. Mit Vanilleis oder Pudding ein feines Stück Spätsommer.