Des mit dem „Ich will mal…“ is ja so a Gschicht.
Grad wenn es ein „Ich will mal schweissen“ -ichwillmal ist.

Ich will mal schweissen, war so ein wohl laut gesagter Gedanke vor ein paar Jahren.
Wenn man das zu den Freundinnen sagt, die große, kompetente Handwerkerbrüder haben, dann kanns auch nur noch ein kleines Bissl dauern bis man sich in einer Schlosserwerkstatt befindet und nach kurzem Vorüberlegen wagemutig zum ersten mal ein Schweissgerät in der Hand hat.
Das schweissen heiß ist (Holla: 4000°), mit Funkenflug deluxe zu tun hat usw., hab ich wohl vorher mal eben dezent ausgeblendet…
Is doch grad der wilde unkoordinierte Funkenflug so gar net meins.

Aber hilft ja alles nix, größenwahnsinnig wie ich bin, musste auch gleich ein Grill geschweisst werden.
Und weil Fischersches atombombensicheres Bauen auf Wolfsches „Des mach ma gscheid“ traf hab ich jetzt auch einen Grill. Einen großen Grill.
Einen richtig großen Grill.
Die Grundidee war, eine alte Waschmaschinentrommel als Grilleinsatz zu verwenden.
Nachdem Christian die Maße hatte wurde mal fix am Rechner ein 6Eckiger Korpus berechnet und schon konnts losgehen.
An schwerem Gerät haben wir nach dem Anreißen zugeschnitten, gebogen und uns dann an das Höllenteil von Schweißgerät gemacht.
Na kurzer Enführung – komme was wolle, ich will immer wissen was da passiert – ins Schutzgasschweissen -Sprich die Story mit dem Draht, dem Lichtbogen und der Schweißnaht durften Bettina und ich erst mal üben. Bettina, Frau der Tat und quasi in der Schlosserei aufgewachsen hat mal eben fix entspannt ein paar Stahlblechteile aufeinander getackert und ich? Hm. Hatt erst mal Respekt. Heidenrespekt. Funkenflug und so. Aber hilft ja ois nix, irgendwann gings dann doch.. erts ein bissl betreutes schweissen und dann…. Tschakka.
Weil keine Zeit zu verlieren war gings dann auch schon an den Grill. Und weil der solch ein Großprojekt war wurde es ein Teamworkgrill. Jeder durfte mal…



Und weil so ein Grill nicht nur geschweisst wird, wurd auch gesägt, gefeilt, gebohrt, geschliffen… (die Funken..), entgratet und zu guter Letzt auch noch der Plasmaschneider aus der Schlosserzauberkiste geholt.
Beim Aufschneiden der Waschmaschinentrommel war ich noch todesmutig dabei – wie lang so ein Arm doch sein kann…

Als das Riesentrumm von Grill dann fertig dastand ging es noch an die Gestaltung. So wie er war wirkte er doch sehr wuchtig. Drum also noch ein wenig Oberflächengestaltung. Bäume (nein, diesmal keine Fische…) sollten es werden. Also einen Entwurf gezeichnet, übertragen und…. uff. schon wieder Funkenflug. Die Ausschneiderei hab ich dann in Teamwork Bettina und Christian überlassen…

Man muss ja teilen können (ok, in Ächt, Waschtrommeln plasmaschneiden war ok, aber des war dann nur noch Feuerwerk…)
Aber so oder so:
Fertig isser, der Riesengrill. Nix wie auf zum Angrillen.
Grazie an die Wolfs fürs Teamworking!

Und: Nein, es wird in Zukunft keine Andivagrillserie im Laden geben. Ich wollt einfach nur mal wissen wie man schweisst. Das des so ausartet war quasi nicht geplant.
Memo 1: Wers mit Funkenflug net so hat, sollt sich vorm metallverarbeitendem Gewerbe fernhalten.
Memo 2: Menschen mit denen man Seife sieden kann sind unerschrocken. Mit denen kann man jederzeit auch Grills schweissen.
Memo 3: Es geht einfach nix über Handwerk und Leut die was von ihrem Handwerk verstehen. Und gut erklären können. Grazie Christian.
Weil heut Mittwoch ist spring ich noch fix zu Nina und zum Creadienstag….