Wir sind die Braut – Mein Schultertuch

.. das es am Ende dann doch auf kein Hochzeitsfoto geschafft hat.

Tuch 1

Tuch 1

Im Mai zu heiraten kann ja wettertechnisch alles heißen war so mein Gedanke. Grad auf dem Berg könnt es nochmal kalt werden und da wär ein Tuch eine Feine Sache.
Im Schrank hatte ich keines in passender Farbe, die Frau aber schon, also hab ich mir kurzerhand überlegt eines zu stricken. Aus Alpaka, Mohair und Seide, zweifädrig.

Schnell hab ich ein feines Lacetuch in quasi meinem Lieblingsmuster gefunden, gerade das Mittelstück hats mir sehr angetan.
Mit Hilfe der Frau, die das aufnehmen und Stricken der ersten Reihen übernommen hat (ich muss da einfach was erkennen können um zu stricken, das ist schwierig wenn man quasi in der Mitte mit nur 6 Maschen anfängt…) ging mir das Tuch ziemlich fix von der Hand, ich glaub in vier Wochen hatte ich es fertig. (Man muss ja zwischendurch auch arbeiten und irgendwelche Blumen basteln….)

Sprich im März, als es zum ersten Mal warm wurde hatte ich das Tuch von den Nadeln.
Der Mai kam und wurde kalt. Mit Schnee zwischendurch und überhaupt.
Die Idee mit dem Tuch war gut, aber nicht ausgereift.
So schön es an unserem Hochzeitstag wurde, es war auf dem Berg einfach zu kalt für nur das Tuch um die Schultern.
Ein paar Tage vorher hatte ich mir noch eine Spencerjacke passend zum Dirndl bestellt, von der ich gehofft hatte sie nicht zu brauchen… Was soll ich sagen. Ich hab sie gebraucht.

Rauf auf den Berg wars in der Früh echt noch frisch und runter auch. Dann kam die Sonne raus und hat sich den ganzen Tag gezeigt. Also Jacke aus.
Am Ende hatte ich das Tuch dann doch ganz kurz an, auf dem Weg (vielleicht 100 Meter) von daheim zur Kneipe in der wir gefeiert haben. Dort angekommen wars mir dann schon wieder zu warm und ich hab es abgelegt.
Also wirklich gebraucht hab ichs am Ende nicht.

So isses manchmal mit Plänen und Ideen, aber ich freu mich heute noch über das schöne Stück.
Und jetzt wo es kälter wird kann ich es auch einfach so nutzen.