Wir sind die Braut – Die Proseccobar

Weil der Sommer so wunderbar durchkommt und die einen oder anderen schon gefragt haben schmeiß ich jetzt mal die Proseccobar in die Runde.

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Wies halt so ist, Frau will auf ihrer Hochzeit was besonderes zu trinken, auf härteren Alkohol aber ganz bewusst verzichten, also haben wir uns für eine Proseccobar zum Sektempfang entschieden.
Der Plan war verschiedene Sirupsorten und verschiedene Beeren, Gurkenstücke und Co zum verfeinern des Proseccos zum selbstmixen anzubieten. Den Sekt selbst hat zu unserer Freude miene ehemals kleine (inzwischen dann doch echt große) Nachbarin übernommen.
Dekoriert war die Bar, Überraschung … natürlich mit Atlasschnickundschnack.
Wies so ist mit dem Wahnsinn, der seinen Lauf nahm, haben wir die Sirups für die Bar natürlich selbstgekocht.
Und weils jetzt die beste Jahreszeit ist sich einen fruchtigen Sirupvorrat zuzulegen hab ich hier nochmal alle Rezepte zusammengeschrieben. Also los gehts:

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Zwetschgensirup mit Thymian
• •650 g Pflaumen
• •4 Stiele Thymian
• •450 ml Wasser
• •450 g brauner Zucker
• •Zitronensaft

Die Pflaumen waschen und entsteinen, anschließend in Viertel schneiden.
Pflaumen, Zucker und Wasser in einen Topf geben, aufkochen und dann bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen. Immer mal wieder umrühren. Nun den Thymian waschen und ebenfalls in den Topf geben. Weitere 10 Minuten köcheln lassen.
Zum Schluss den Sirup durch ein feines Sieb gießen und in Flaschen abfüllen.

Zitronen-Rosmarin-Sirup
• 450 g Zucker
• 800 ml Wasser
• 6 Bio-Zitronen, abgeriebene Schale und Saft
• 80 g Rosmarinzweige
Zucker und Wasser in einen tiefen Topf geben und langsam erhitzen. Zitronen waschen, Schale abreiben und zusammen mit dem Saft und den gewaschenen Rosmarinzweigen hinzufügen und alles zugedeckt 1 Stunde lang köcheln lassen.
Alles abseihen und nochmal aufkochen, zum Konservieren heiß in Flaschen abfüllen.

Rhabarber-Vanille-Sirup
• 600 g Rhabarber
• 200 g Zucker
• 600 ml Wasser
• 1/2 Vanilleschote

Zubereitung
Rhabarber waschen, grob zerkleinern. Mit Zucker, ausgeschabtem Vanillemark und -schote und 600 ml Wasser ca. 10 Minuten köcheln lassen. Durch ein Sieb geben, aufgefangene Flüssigkeit einkochen lassen und heiß in Flaschen abfüllen.

Erdbeer-Minz-Sirup
• 500 g frische Erdbeeren
• 250 g Zucker
• 250 ml Wasser
• 1 Bund Minze
• 1 Zitrone
Die Erdbeeren waschen und klein schneiden. Die Zitrone heiß abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Die Erdbeeren zusammen mit 250 ml Wasser, dem Zitronensaft und dem Zucker in einem Topf erhitzen. Die Minzblätter dazugeben und alles 10 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und ca. 2 Minuten ziehen lassen. Durch ein Sieb streichen und kalt werden lassen oder zum Konservieren nochmal heiß aufkochen und in Flaschen abfüllen.

Und wie mischt man das Ganze? Zum Beispiel so:

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Zwetschge-Thymian-Sirup mit Thymian, Zitrone und Blaubeeren

Zitrone-Rosmarin-Sirup mit Rosmarin und Gurke

Rhabarber-Vanille-Sirup mit Melisse und Erdbeere

Erdbeer-Minz Sirup mit Minze und Erdbeeren

Holunderblütensirup mit Minze und Limette

Schmeckt natürlich alles auch alkoholfrei mit Wasser oder Tonic Water!

Und wie dengelt man so eine Proseccobar? Zum Beispiel so:

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Wir haben einen Biertisch mit einer großen weißen Tischdecke abgedeckt, zwei alte Holzbierkisten dienten als Regal und eine alte Zinkwanne mit Eis als Proseccokühlung.
Dekoriert mit Atlasgirlanden, dazu dann auch demnächst nochmal mehr, war das ganze eine runde Sache.
Die Sirupflaschen wurden von mir gelabelt, weil Atlas und wies halt so ist, die Früchte wurden geschnippelt und in Weckgläsern angerichtet.
Die vier Kräutertöpfe haben wir in Kupferfarbenes Papier gewickelt, so ergab sich ein feines einheitliches Bild und in den Töpfen sind auch wieder Atlasblüten aufgetaucht.
Nennt es Übersprungshandlung oder wie ihr wollt, natürlich gabs auch kleine und größere Piekser. Für die kleinen kann man wunderbar selbstgestanztes Herzkonfetti zum verschönern nutzen. Der Klebestift und ich wir waren echt gute Freunde.

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Noch fix eine Schere zum Kräuterschnibbeln angebunden und fertig ist die Proseccobar deluxe, die anscheinend keiner in vollem Betrieb fotografiert hat. So what.
Aber sowas von Mille Grazie allen die Fotos gemacht haben an unserem Hochzeitstag, ich selber kam jetzt nicht wirklich dazu. Drum veröffentliche ich hier die Bilder von Bettina und Christian.

Und jetzt? Genieß ich ein Glasl und geh dann ins Bett. Der Sirup hält sich in kleine Flaschen gefüllt nämlich wunderbar einige Zeit und die restlichen Kräuter sprießen jetzt im Garten.

Wir sind die Braut – Die Einladungen

So, jetzt mal von Anfang an.
Von A wie Einladung bis Z wie Proseccobar…

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Kurz nach dem Heiratsantrag haben wir erst mal gemeinsam überlegt wie und ob wir eigentlich feiern wollen…
Als die Entscheidung gefallen war ging es erst mal um die Einladungen.
Uns war schnell klar, das wir eine Hochzeit mit viel eigener Deko möchten, weils einfach unser Ding ist und weil ich meinem Handwerkswahn freien Lauf lassen konnte (Die Frau war aber basteltechnisch mit im Boot und hat auch alles mitentschieden, nicht das Gerüchte entstehen).

Weil sich fix rauskristalisiert hat, das wir auf jeden Fall mit Atlas dekorieren wollen (ist hier in Mengen vorrätig, perfektes upcycling, unser Ding) und das gemeinsame Reisen schon von Anfang an unser Thema war – wir haben uns auf einer Reise in Schweden kennen gelernt und sind auf einer Reise in Frankreich zusammen gekommen – lag es nahe eben genau mit Atlas zu dekorieren.
Das kleine Boot war schnell mit von der Partie, ist es doch Symbol fürs Reisen, Gemeinsamkeit ….

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Also haben wir uns an die Einladungen gesetzt.
Grundlage war Aquarellpapier, bemalt in wilden Blautönen füs Wasser, fürs Meer das wir sehr lieben.
Den Stempel mit dem Boot und Einladung hab ich fix geschnitzt und auf transparentes Architektenpapier gestempelt. Das funktioniert mit ölhaltigen Stempelfarben sehr gut. Um ein wenig den Atlas schon zum Einsatz zu bringen haben wir ausgestanzte Konfettiherzen eingenäht, mit der Nähmaschine gings ruckzuck.

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Logo, wir stanzen unser Konfetti selbst- ihr seht der Wahnsinn nahm schon hier seinen Lauf.
Der Text innen war gedruckt, unterschrieben haben wir natürlich schon.
Die Kuverts haben wir dann auch noch mit Atlasblättern gefüttert, das ging auch ohne Probleme, einfach einen Umschlag demontieren, Innenleben abpausen, übertragen, ausschneiden und in die Umschläge einkleben.
Macht einfach was her und hab ich mir ehrlich gesagt bei meiner Schwester gespickt, die ihre Umschläge damals auch innen verschönert hat.

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Ganz ehrlich gesagt ist sowas alles bei 1x kein Großer Aufwand, bei 25 handgepinselten, handgestempelten, handgenähten Karten dann schon. Aber Frau heiratet ja nur einmal.

So, ich schmeiß mich mal wieder in den Alltag aber bald gibts mehr vom Hochzeitsdrumrum..