Wir sind die Braut – unser Hochzeitsauto

Ja und wie kommen wir hin zum Berg und zurück?
An unserem Hochzeitstag durfte es dann auch ein feines Auto sein. Und da glücklicherweise die Schwiegermutter eine gute alte Ente (ok, alt, des Ding ist 10 Jahre jünger als ich – hoppla) in der Garage stehen hat, war schnell klar, daß eben diese unser Hochzeitsauto sein soll.

Erst dacht ich nur an eine kleine „grod G’heirat“ Girlande im Heckfenster. Aber wies halt so ist, wenn frau einmal im Schwung ist… dann wird halt produziert.
Da wir eh für die Tischdeko einen Schwung Kamille und Eukalyptus bestellt hatten um das ganze auszuprobieren, hab ich kurzerhand getestet wie ma so eine Girlande bindet.
Im Internet hab ich eine Anleitung für eine Tischblumengirlande gefunden und mich daran orientiert. Nachdem klar war, daß es bindetechnisch funktioniert, hab ich mich ans herstellen einiger größerer Atlasblüten gemacht.
Weil ja nicht klar war wie das Wetter wird hab ich sie nachdem ich sie auf Kupferdraht montiert hatte einfach noch mit Klarlack lackiert, damit sie auch ein bischen Regen überstehen können.

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Die Girlande für die Hochzeit hab ich dann am Tag vor dem Fest mit dem was an Eukalyptus von der Tischdeko übrig blieb (und ein wenig Schleierkraut) auf eine dicke Kordel (vorn und hinten mit einem Band zum befestigen an den Außenspiegeln) gebunden und ein paar große geliehene Saugnäpfe versteckt mit reingebunden, die dem ganzen auf dem Auto mehr halt geben sollten.

Das anbringen auf dem Hochzeitsauto haben dan Schwiegermutter und Tante netterweise übernommen und das Auto auch innen noch sehr schön dekoriert.

Was soll ich sagen?

Zuviel des Guten kann manchmal wunderbar sein. (Ok das hat meine Frau hinterher gesagt)

Ich find es hat sich gelohnt sich die Arbeit noch zu machen (im offiellen Plan lag die Girlande als erstes auf der „wenns stressig wird dann nicht – Abschussliste“) und es hat auch wunderbar 30 Kilometer über Landstraße gehalten.
Welche Abschussliste? Unsere Dekoideen wurden ja mit der Zeit immer wilder. Bei allem was wir uns an Deko und Selbermachen vorgenommen hatten war eines immer klar… wenn es uns stresst dann werfen wir auch Pläne über Board. Denn eines war uns immer wichtig… die Hochzeitsvorbereitung soll uns Spaß machen und nicht in Stress ausarten. Des ganze ist sich gut ausgegangen.
Weil wir einfach auch Team Bastelqueen und Team Pixelschubserin sind. Und ich freu mir hinterher immer noch ein Loch ins Knie das alles was wir uns so ausgedacht haben (mit mehr oder weniger Planung und Improvisation) auch vorbereiten konnten um die Hochzeit zu unserem Fest zu machen.

Ein Hochzeitsauto für zig Euro hätten wir nicht gewollt. Dafür war es uns nicht wichtig genug. Aber so wie es sich ergeben hat wars einfach toll. Und da mein Anspruch bei der Girlande nicht Pomp und Perfektion, sondern einfach andivastyle war, hat es mich auch nicht weiter gestresst.

Wie sah es mit der Transportiererei bei euch aus? Auto? Roller? Radl? Alle Gäste in den Bus? Oder einfach per pedes?
Erzählt doch mal…

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Wir sind die Braut – Unsere Berghochzeit

Wie ihr habt auf dem Berg geheiratet, so richtig? – Ja das wurden wir jetzt öfters gefragt. Und Ja, das geht.
Da wir eine rein standesamtliche Trauung wollten und in den Bergen daheim sind#, war bald klar, wenns geht dann würden wir gern auf dem Berg heiraten. Zum Glück geht das hier bei uns ums Eck in den Ammergauer Alpen auf dem Hörnle.
Nach dem obligatorischen Anmeldepipapo im Standesamt daheim, hatten wir bald einen Termin in Bad Kohlgrub, bei einer wunderbaren und sehr herzlichen Standesbeamtin, mit der wir alle offenen Fragen klären konnten und die sich auch die Zeit nahm unsere persönliche Geschichte zu hören und eben in ihre Traurede einzubauen.

Da die Trauung unter freiem Himmel auf dem Hörnle nur stattfinden kann wenn es trocken ist und dies im Ernstfall auch erst am Morgen des Hochzeitstages entschieden wird, haben wir für uns entschieden das wir zur Trauung die Familie einladen und mit allen Gästen zusammen dann am Nachmittag feiern.
Hätte es geregnet, hätten wir auf ein sehr kleines Trauzimmer im Dorf ausweichen müssen und wir wollten niemanden im Regen stehen lassen.

Beim Frisör sitzend haben wir dan per Handy die Nachricht bekommen das wir auf jeden Fall die Trauung oben machen – das Wetter sah net so rosig aus, aber unsere Standesbeamtin war optimistisch. Und wir wirklich froh drum. Es blieb trocken und am End kam sogar die Sonne raus.

Also sind wir schon um halb 10 Unr morgens hochgegondelt – aufs Hörnle geht eine wunderbare nostalgische Schwebesesselbahn – um mit Frauzeugin, Ringmädchen und Fotografen vorher schon Bilder zu machen. Mit im Gepäck hatten wir ein handgebundenes Stammbuch (Logo mit eigenem Stempel und Atlas) zwei kleine handbezogene Flachmänner mit je einem Stamperl bestem Waldler, schließlich wollten wir zwei mit einem feinen Brand anstoßen und natürlichh auch Körbe mit Brotzeit.
Die Fahrt in der Schwebebahn war frisch, aber wunderbar. Es war einfach Zeit die wir zwei nur für uns hatten und das ist am Tag der Hochzeit was sehr wervolles um ein bissl runter zu kommen.

Bergblog

Unsere Familien sind dann um kurz vor 11 Uhr oben gewesen, die Standesbeamtin hat den Berich ums Gipfelkreuz abgesperrt und die Trauung konnte beginnen. Es war… wunderbar. die so wichtige Unterschrift nach dem JA haben wir eben einfach auf einem Klemmbrettl geleistet. Es kann so einfach sein. Wie es so ist mit der ganzen Aufregung, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Ist dann doch ein bissl wie ein Film. Aber das Gefühl im Bauch war toll und ist es immer noch. Und jetzt haben wir einen Ring am Finger…

Ringe

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Weils der Wahnsinn eh schon seinen Lauf nahm im Vorfeld beim dekorieren haben wir für das Traubankerl natürlich eine kleine Atlasgirlande gestempelt…
Und als all das offizielle rum war haben wir natürlich angestoßen – mit feinem Bier und Radler für alle – logo selbstgelabelt. Was sonst. Und einem ganz kleinen Schluck Waldler für uns Bräute. So ein Ding für und von uns.
Ein paar Schnittlauchbrezen gabs für den kleinen Hunger und ein paar Parmesanschifferlplätzchen musst ich auch noch backen. Was willst machen.

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Frisch gestärkt gab es dann noch ein paar Familie -in allen Konstellationen- Fotos und wir sind gemeinsam wieder runtergegondelt um dann mit unserem tollen Hochzeitsauto wieder heimzudüsen und ganz kurz vor der Feier nochmal die Füße hochzulegen.

Bergfoto